Seit 65 Jahren klingt in Jakling ein Lied

gruendungsfotoIm nächsten Jahr ist es 65 Jahre her, als in Jakling eine sangesfreudige Männerschar, erstmals die Stimmen, unter Gründungschorleiter Hans Mörth+ und mit Gründungsobmann Stanislaus Drescher+ gemeinsam erhob. Einer davon, Peter Fehberger, ist als Gründungsmitglied, heute noch als aktiver Sänger dabei. Nachdem man sich zuerst Sängerrunde Jakling nannte, änderte man die Vereinsbezeichnung im Jahre 1952 auf MGV Jakling und hatte im selben Jahr seinen ersten Auftritt beim Gausingen in Bad St. Leonhard. Im selben Jahr ging man erstmals nach Deutschland auf Reisen. 1953 gab es den 1. Sängermaskenball im damaligen Gasthof Sumper und man hob den 1. Jaklinger Kirchtag aus der Taufe. Im Jahr darauf konnte man erstmals beim Sängerbundesfest in Klagenfurt, auch in einheitlicher Kleidung, gefallen. 1955 feierte man die Fahnenweihe und der 1. Bunte Abend fand beim Sumper statt. 1957 sang man erstmals beim 1. Straßensingen und 1958 setzte man den ersten Maibaum in Jakling. Damaliger Höhepunkt in den ersten Vereinsjahren war 1959 das Gausingen in Jakling. 1960 gab es die 1. Muttertagsfeier und 1962 das 1. Wunschkonzert, während man 1963 erstmals die Christmette in der Jaklinger Kirche gestaltete.

1965 bezog man das Probelokal in der Volksschule Jakling und 1968 gab man den 1. Kärntner Abend in den Räumlichkeiten der damaligen ÖDK. Der Siegeszug des damaligen MGV Jakling begann aber zweifelsohne mit der Aufnahme des 1. Tonträgers in Zirl in Tirol. Mit dem Erstling „Mein Kärntner Land“ zog man eine markante Spur im heimischen Äther und war bei einigen Rundfunkstationen zu Gast. Der damalige Langzeitchorleiter des MGV Jakling OSR Dir. Herbert Karl+ legte den Grundstein zum Erfolg der Sänger aus Jakling. 1982 gab es wieder einen Höhepunkt, hinsichtlich der eingeladenen Gastchöre, mit einem Glanzauftritt der „Associazione Corale Gradese“. Der starke italienische Männerchor, der damalige Obmann Karl-Heinz Snobe lud ihn ein, ließ nicht nur die Frauenherzen schmelzen, sondern sang sich auch rasch in de zahlreichen Herzen der Zuhörerschar, denn der Festsaal in der ÖDK war bis auf den letztmöglichen Sitz- oder Stehplatz ausgefüllt. Die Tür zum Fernsehen stieß aber das vereinseigene Quintett auf, welches schon stark die gesangliche Handschrift von Langzeitchorleiter Hubert Fehberger trug. Unter dem Titel „Wos is mit unsra Wölt..“ war man im „Klingenden Österreich“ zu Gast und begeisterte auch dort. 1990 war ein Highlight in der Vereinsgeschichte, war der MGV Jakling damals doch, als einziger Chor aus Kärnten, zu Gast bei der 100 Jahr Feier der Kärntner Landsmannschaft in Wien. Die Messe im Schottenstift, mit Trachtenträgern aus fast der ganzen damaligen Monarchie, bleibt ein unauslöschbares Ereignis in der Vereinsgeschichte.

1993 zog man in das neu adaptierte Probelokal, in der ehemaligen Schulwartwohnung, in der Jaklinger Volksschule. Da die „Jaklinger“ schon immer anders waren, schlüpfte man 1997 in ein neues Outfit. Der „Lavanttaler“ steht den „Jaklingern“ nichtnur beim St. Pauler Kultursommer, sondern auch am Cover der 1. CD „A Liadle is wia a Bruckn..“ besonders gut. Herausragend auf der Erfolgsleiter auch die Mitwirkung beim Chorvideo „Unsere schönsten Kärntnerlieder“ des ORF, sowie die Galanacht der Chöre auf Finkenstein. Ein weiterer akustischer Meisterwurf gelang mit der Weihnachts-CD „Schean still follt da Schnee..“

Auch gesanglich arrivierte Chorgemeinschaften, wie die „Stimmen aus Kärnten“, oder der Kammerchor Klagenfurt-Wörthersee, waren gern gesehene Gäste beim MGV Jakling, der aber auch bei den heimischen Vereinen gerne aufsang, wenn man ihn einlud. Man hat auch eine stark ausgeprägte sozial Ader, welche man durch die Teilnahme an zahlreichen Benefizkonzerten, vor allem zugunsten der Kärntner Kinderkrebshilfe und für „Licht ins Dunkel“ unter Beweis stellte. Man gastierte auch beim Chor Festival in der Werzer Arena in Pörtschach 2009 sehr erfolgreich. Auch in der St. Georgs Kathedrale der Theresianischen Militärakademie Wien, welche bis auf den letzten Platz gefüllt war, durfte man 2011 ein Adventkonzert gestalten. Den Abschluss bilden aber auch immer Feierlichkeiten der Jaklinger Vereine, welche durch die Auftritte der Jaklinger Sänger einen musikalischen Anstrich bekommen.

Nun wurde unter Obmann Hans Peter Richter, er steht seit fünf Jahren dem Verein vor, die zehnte Produktion gestaltet, welche unter dem Titel „Harmonische Vielfalt“ keine Wünsche mehr offen lässt und die Vielseitigkeit des Chores markant unterstreicht.